Am 1. Weihnachtstag, 25. Dezember 2014, 10 Uhr, feiert Landessuperintendentin Dr. Ingrid Spieckermann einen besonderen Festgottesdienst in der Osterwalder Barockkirche: Im Jahr 1738, auf den Tag genau vor 275 Jahren, fand hier der erste Gottesdienst in der neu erbauten Kirche statt. Landessuperintendentin Spieckermann hält die Festpredigt. Im Gottesdienst wirken außerdem Pastorin Annegret Linke, Kirchenvorsteher Reinhard Seegers sowie musikalisch Martha Großmann (Sologesang) und Renate Rohde (Orgel) mit.
Die Osterwalder Kirche war 1738 noch nicht fertig. Sogar die Kanzel fehlte. Da die Gemeinde nicht das nötige Geld aufbringen konnte, zog sich die Fertigstellung bis 1746 hin. Gottesdienst wurde aber seit 1738 gehalten.
Bereits im 13. Jahrhundert wird eine erste einfache Holzkirche für Osterwald bezeugt. Sie wurde um 1400 durch eine erste Steinkirche im gotischen Stil ersetzt. Aus dieser stammen Taufstein, Opferstock und Altarplatte der heutigen Barockkirche.
In Osterwald ist kein Tageszeitenläuten zu hören, da sowohl das Uhrwerk und als auch das Läutwerk aus dem Jahr 1897 noch voll mechanisch sind und einmal die Woche von Hand aufgezogen werden müssen. Aus diesem Grund gibt es nur um 7.00, 12.00 und 18.00 Uhr das sogenannte Angelusläuten zu hören.
Die Kirche wurde das letzte Mal aufwendig zur 250 Jahrfeier saniert. 1999 bekam sie zudem eine neue Heizung.
Die Kirche kann außerhalb der Gottesdienste von April bis zum Tag des Denkmals im September donnerstags von 16-18.00 Uhr besichtigt werden.
Die Kirchengemeinde Osterwald gehört zum Amtsbereich Nord-West des Ev.-luth. Stadtkirchenverbands. Dieser liegt im Sprengel Hannover, der die Region Hannover und Teile der Landkreise Nienburg und Schaumburg umfasst. In ihm leben rund 620.000 Mitglieder der Evangelisch-lutherischen Landeskirche. Als Regionalbischöfin steht ihm Landessuperintendentin Dr. Ingrid Spieckermann vor.