Ballhof Hannover

Tod auf Rezept?

Nachricht 28. Oktober 2015

Eine theologische Diskussion um Sterbehilfe und Suizidbeihilfe

Die Evangelische Studentinnen und Studentengemeinde Hannover (esg) lädt zum fünften Mal, in diesem Jahr in Kooperation mit der Evangelischen Abteilung am Institut für Theologie und Religionswissenschaft der Leibniz Universität, zu einem offenen Diskussionsforum ein. Am 3. November 2015 um 18.15 Uhr geht es um die Frage „Tod auf Rezept?“. Im Raum 105 in der 1. Etage der Schlosswender Str. 1 diskutieren Studierende unter der Leitung von Prof. Dr. Hofheinz mit dem Berner Theologen Prof. Dr. Frank Mathwig über Sterbehilfe und Suizidbeihilfe.

„Die Frage nach dem eigenen Tod gehört unmittelbar zu unserem Leben dazu. Sie wird gerade angesichts der immensen Möglichkeiten heutiger Medizin brisant “, so Landessuperintendentin Dr. Ingrid Spieckermann. „Deshalb finde ich es gut und wichtig, dass die evangelische Hochschularbeit das Thema Sterbehilfe aufgreift und kontrovers diskutiert. Das ist ein Beitrag für die freie Persönlichkeits- und Urteilsbildung von Studierenden und Lehrenden aller Hochschulen in Hannover."

Der Deutsche Bundestag wird am 6. November 2015 über die vorliegenden Gruppenanträge zur gesetzlichen Regelung der Beihilfe zum Suizid eine Abstimmung herbeiführen. Darf ein Arzt oder eine Ärztin einem sterbewilligen Patienten den Wunsch zum Suizid erfüllen? Was sollte erlaubt werden, was verboten? Diese Fragen werden aktuell intensiv diskutiert. In dieser Diskussion wird oft auf Länder verwiesen, in denen aktive Sterbehilfe bzw. Beihilfe zum Suizid erlaubt sind. Dabei wird immer wieder auch die Schweiz genannt. Der Berner Theologe Prof. Dr. Frank Mathwig gilt als Kritiker der in der Schweiz geltenden Regelungen. Mit seiner profunden Kenntnis der Praxis sowie seiner Bearbeitung der daraus resultierenden ethischen und theologischen Fragen stellt er sich den Fragen der Studierenden in Hannover, die sich im Rahmen eines eigenen Seminars mit diesem Thema beschäftigt haben, und den Fragen des Publikums.

Das Forum ist öffentlich, alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.