Hannover (epd). Die hannoversche Landeskirche baut die Förderung christlicher Popmusik weiter aus. Zu diesem Zweck soll die Gospelkirche in Hannover zu einem „Popularmusikalischen Zentrum“ erweitert werden, wie die Initiatoren am Donnerstag mitteilten. Dafür wird die evangelische Erlöserkirche bis Februar 2025 für rund 400.000 Euro umgebaut. Der neugotische Sakralbau aus dem Jahr 1880 erhält unter anderem eine moderne Fußboden-Heizung. Die historischen Bänke werden durch flexible Stuhlreihen ersetzt. Leiter des Zentrums wird der Musiker und Komponist Hartmut Naumann, bislang Professor an der Evangelischen Pop-Akademie in Witten.
Die Erlöserkirche solle künftig zu einem „Lernort“ für popularmusikalische Stile aller Art werden, erläuterte die Regionalbischöfin des Kirchensprengels Hannover, Petra Bahr. Menschen, die ehrenamtlich Pop in der Kirche machten, fänden hier künftig ein breites Fortbildungsangebot. Wichtig sei dabei Qualität: „Jede Musik in der Kirche kann nur dann die Menschen bewegen, wenn die den Eindruck haben: Hier muss ich mir nicht die Ohren zuhalten, sondern ich kann mein Herz öffnen.“ Gute Popmusik in der Kirche werde auch die Gottesdienst-Kultur, die Predigtstile und die Art zu beten verändern, betonte Bahr. Es gehe nicht nur um „musikalische Deko“.