Henrike Wahl als Äbtissin des Klosters Barsinghausen eingeführt
Die ausgebildete Ärztin Henrike Wahl (48) ist am Samstag offiziell als neue Äbtissin des evangelischen Klosters Barsinghausen bei Hannover eingeführt worden. Regionalbischöfin Petra Bahr segnete sie in einem Gottesdienst in der Klosterkirche in ihr neues Amt ein. Wahl hatte bereits im März die Leitung des im Mittelalter errichteten Klosters übernommen. Sie wird Nachfolgerin von Barbara Silbe, die Ende 2020 in den Ruhestand gegangen war, aber weiter im Kloster wohnen bleibt.
Henrike Wahl war zuvor acht Jahre lang in der „Cnopfschen Kinderklinik“ in Nürnberg als Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie tätig. Sie arbeitete dort vor allem mit krebskranken Kindern. Berufsbegleitend begann sie einen Master-Studiengang für Evangelische Theologie an der Philipps-Universität in Marburg/Lahn, den sie zurzeit aber ruhen lässt. Eine ihrer Aufgaben im Kloster werde sein, neuen Nachwuchs für den Konvent zu gewinnen, sagte sie. Zurzeit besteht der Konvent des Klosters nur aus zwei Personen: Wahl und ihre Vorgängerin Silbe.
Wahl berichtete, bei einem Aufenthalt im Kloster Wülfinghausen bei Hannover vor zwei Jahren habe sich ihr Wunsch verfestigt, tiefer ins Klosterleben einzutauchen. In Barsinghausen will sie auch die Seelsorge für Kinder, Jugendliche und Erwachsene stärken. Künftig solle auch die Musik im Kloster eine größere Rolle spielen. Außerdem will die Äbtissin eng mit dem „Haus inspiratio“ für Pastoren und Kirchenmitarbeiter mit Erschöpfungszuständen zusammenarbeiten. Dieses Angebot wurde Ende 2014 in den Räumen des Klosters eingerichtet.
epd - Landesdienst Niedersachsen-Bremen