Kirchenkreissynode stimmte einmütig für den Pastor
Neustadt a. Rbge. Rainer Müller-Jödicke ist am Montag, 13. Februar, zum neuen Superintendenten des Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf gewählt worden. Die 53 Delegierten der Kirchenkreissynode votierten jetzt in der Johanneskirche in Neustadt einmütig für den 45-jährigen Pastor aus Engelbostel, der voraussichtlich im September die Nachfolge von Michael Hagen antreten wird und am 3. September im Gottesdienst in der Wunstorfer Stiftskirche in sein Amt als leitender evangelischer Geistlicher des Kirchenkreises eingeführt werden soll.
Müller-Jödicke ist seit sechs Jahren stellvertretender Superintendent im Nachbarkirchenkreis Burgwedel-Langenhagen, den er im vergangenen Jahr ein Dreivierteljahr geschäftsführend leitete; parallel hatte er an der Führungsakademie für Kirche und Diakonie in Berlin den Kurs zur Leitung von Kirchenkreisen mit Zertifikat absolviert. Seit seiner Ordination in Hipstedt 2007 ist er Gemeinde- und Schulpastor und engagiert sich als Vikariatsleiter sowie als Lektorenbeauftragter im Kirchenkreis und stellvertretend im Sprengel Hannover. Vor seiner Ordination war er erst Sondervikar in der Lektorenarbeit der Landeskirche und dann Theologischer Assistent beim Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Berlin.
Im Anschluss an die Vorstellung Müller-Jödickes hatten die Mitglieder Kirchenkreissynode die Möglichkeit, Fragen an den Bewerber für das Superintendentenamt zu stellen. Welche Rolle soll Kirche innerhalb der Gesellschaft haben? Wie ist die Haltung des Pastors in der Debatte um Sterbehilfe? Welche Bedeutung hat die Elementarpädagogik für ihn? „Unsere Demokratie braucht eine Kirche“, denn sie habe „eine Kultur des Zuhörens und des Aufeinander-zu-gehens“, so Müller-Jödicke. Aktive Sterbehilfe lehne er ab, wünsche sich aber umso mehr eine gute Sterbebegleitung. Die religionspädagogische Arbeit in Kindertagestätten sieht er als missionarische Chance, Glauben in Familien zu vermitteln.
Nach der Wahl mit nur zwei Enthaltungen wurden Müller-Jödicke und seine Frau Wiebke mit stehenden Ovationen in der Kirche empfangen. Der Vorsitzendes der Kirchenkreissynode Fred Norra sagte: „Die Synode war sehr offen und es gab einen guten Austausch bei den Fragen an den Kandidaten. Das Ergebnis zeigt, dass wir uns freuen, einen neuen Superintendenten zu haben“. Und Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr gratulierte: „Mit Rainer Müller-Jödicke kommt ein Pastor in das Amt des Superintendenten, für den das Gehalten-sein im Evangelium rundum die Motivation für die schwierigen Leitungsaufgaben der Zukunft ist. Toll ist es, dass er mit der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einen Schwerpunkt setzen wird“.
Informationen zum Kirchenkreis:
Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf gehört zum Sprengel Hannover und umfasst 27 Kirchen- und Kapellengemeinden mit rund 37.000 Kirchenmitgliedern. Superintendent, Kirchenkreisvorstand und Kirchenkreissynode leiten den Kirchenkreis in gemeinsamer Verantwortung. Der Superintendent sorgt für die theologische Leitung, nimmt die Dienstaufsicht der Mitarbeitenden wahr und vertritt den Kirchenkreis in der Öffentlichkeit. Er wird zunächst auf zehn Jahre gewählt. Eine Verlängerung ist möglich. Sitz des Kirchenkreises ist die Superintendentur in Neustadt am Rübenberge.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf / Gunnar Schulz-Achelis