Ballhof Hannover
Hannover. „Geh mit Gottes Segen in den Ruhestand, du bist frei von allen dienstlichen Pflichten“, mit diesen Worten verabschiedete Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr am Sonntag den 2. Juli Superintendent Thomas Höflich vom Amtsbereich Süd-Ost im Stadtkirchenverband Hannover in den Ruhestand.
In ihrer persönlichen Ansprache würdigte Bahr das Engagement und den Teamgeist Höflichs in den vergangen 17 Jahren im Leitungsteam des Stadtkirchenverbands: „Finanzen, Bau, Diakonie – im Team mit den „unlösbaren Aufgaben“ hast du dich auch von den großen Baustellen unserer Kirche nicht erschüttern lassen.“
In seiner Abschiedspredigt hatte Höflich bereits über Glaubenszweifel gesprochen. „Nur wer zweifelt kann in die Tiefe des Glaubens blicken“, sagte der nun pensionierte Theologe. Beim Rückblick auf seinen beruflichen Werdegang machte Höflich deutlich, dass er sein Amt stets im Bewusstsein seiner menschlichen Grenzen geführt habe. In den letzten Monaten seines Berufslebens stieß der 66-Jährige an eine solche gesundheitliche Grenze. Die Regionalbischöfin sprach von „Schatten auf der Seele, die nicht vergehen wollten“. Doch es gab auch so viel mehr, was den Superintendenten ausgezeichnet hat. Bahr erinnerte an seinen besonderen Sinn für Humor, sein Talent für Zahlen, die Liebe für die Liturgie und den Sinn für die Ökumene und den Glauben der anderen Religionsgemeinschaften.
Die Schwerpunkte seiner Arbeit spiegelten sich in den vielfältigen Grußworten von Dr. Hamideh Mohagheghi vom Rat der Religionen, über Roger Cericius für die Stadtgesellschaft, bis hin zum aktuellen Stadtsuperintendenten Rainer Müller-Brandes für das Leitungsteam des Stadtkirchenverbandes.
Der Festgottesdienst in der Petri Kirche in Kleefeld endete mit „Standing Ovations“ für den ehemaligen Superintendenten Thomas Höflich.
Seine Nachfolgerin ist die 54-jährige Pastorin der Hildesheimer Lukas-Gemeinde Meike Riedel, die voraussichtlich im Spätsommer das Amt der Superintendentin im Amtsbereich Süd-Ost antreten wird.
Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Hannover/Meret Köhne
Bilder: Nancy Heusel
