Landessuperintendentin Dr. Petra Bahr zu Gast in der Christophorus-Kirchengemeinde Altwarmbüchen
Kurz vor dem Neujahrstag 1969 machte sich Pastor Klaus Looft aus Altwarmbüchen gemeinsam mit Bauer Lothar Winterhoff auf den Weg in den Nachbarort: Mit Traktor und Anhänger wollten sie bei eisiger Kälte den „Mann am Kreuz“ aus der St.-Nikolai-Kirche in Kirchhorst abholen. Behutsam auf Stroh gebettet, fuhren die beiden schließlich das große sogenannte Triumphkreuz aus gotischer Zeit über die Bundesstraße 3 in die Altwarmbüchener Kirche, wo es an der Wand hinter dem Altar seinen Platz finden sollte. „Aber er hat ja leider kein Gesicht mehr“, begrüßte ein Kirchenvorsteher damals den Heiland am Kreuz – und sprach damit aus, was Looft, heute längst im Ruhestand, für den eigentlichen Beginn der Evangelisch-lutherischen Christophorus-Kirchengemeinde Altwarmbüchen hält.
„Ein nicht nachlassendes Bemühen um ein glaubwürdiges Profil einer Gemeinde in der Nachfolge Jesu“ – das sei sein Antrieb als erster Pastor der am 1. Januar 1969 gegründeten Christophorus-Kirchengemeinde gewesen, schreibt Looft in einem Beitrag für die aktuelle Jubiläums-Chronik der Gemeinde. Am Sonntag wurde nun der Festgottesdienst zum 50-jährigen Gemeindejubiläum gefeiert, und der erste Pastor, der bis 1975 hier Dienst tat, war dabei. Und noch heute prägt auch der gesichtslose Gekreuzigte die Altwarmbüchener Kirche an zentraler Stelle neben dem Altar.
Bei hochsommerlicher Wärme feierte die Gemeinde gemeinsam mit vielen Gästen ihren Jubiläums-Festgottesdienst mit Landessuperintendentin Dr. Petra Bahr. Die Regionalbischöfin predigte zu Jeremias 29,7: „Suchet der Stadt Bestes … und betet für sie zum Herrn; denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s euch auch wohl.“