Hannover-Bothfeld. Am 10. November 2019 feiert die Ev.-luth. St. Nathanael-Kirchengemeinde die Weihe ihres neuen Kirchenzentrums in der Hartenbrakenstr. 27 unter dem Motto „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“. Zu Beginn nimmt die Gemeinde in einem Gottesdienst um 10Uhr Abschied vom alten Kirchensaal (Einsteinstr. 45) und zieht in einer von Landessuperintendentin Dr. Petra Bahr, Gemeindepastor Dr. Stephan Vasel und dem Kirchenvorstand geleiteten Prozession in die neue St. Nathanael-Kirche ein. Ministerpräsident Stephan Weil, Superintendent Thomas Höflich (Stadtkirchenverband Hannover) und Pfarrer Matthias Kaleth von der benachbarten römisch-katholischen Pfarrgemeinde Heilig Geist sprechen Grußworte. „Die Kirchweihe ist ein ganz besonderes Fest, nicht nur für die Gemeinde, sondern für den ganzen Stadtteil und für Hannover. Angesichts manch düsterer Kirchenprognosen ist die Einweihung einer neuen Kirche ein Signal des Aufbruchs und der Zuversicht. Ich wünsche mir, dass die Freude darüber ansteckt.“, sagt Dr. Petra Bahr, die als Regionalbischöfin den Sprengel Hannover leitet.
Regionalbischöfin Bahr entwidmet zunächst den bisherigen Kirchensaal aus den 1960er Jahren. In einer Prozession werden die liturgischen Gegenstände wie Kreuz, Osterkerze, Taufschale und Bibel von der alten in die neue Kirche getragen. An dessen Pforte nehmen Gemeindepastor Dr. Stephan Vasel und der Kirchenvorstand den Schlüssel vom leitenden Baumeister in Empfang. Anschließend weiht Regionalbischöfin Bahr die neue St. Nathanael-Kirche für die gottesdienstliche Nutzung. „Die evangelische Kirchweihe stellt den eigentlichen Zweck einer Kirche, ihren Gebrauch in den Mittelpunkt: Hier treffen sich Christinnen und Christen zum Gottesdienst, hier ist Raum für Gebet und Stille, für Musik und Feste. Der Geist Gottes verwandelt ein Gebäude in einen Raum der Gotteserfahrung.“, erläutert Bahr.
Für die kleinen Besucher findet ein besonderer Kindergottesdienst statt. Neben der umgebauten und erstmals erklingenden Orgel werden der Posaunenchor der Stadtmission sowie zahlreiche Musiker*innen aus der Gemeinde zu hören sein. Es wird ein buntes Programm für alle Generationen geben, das sich über den ganzen Tag bis in den späten Nachmittag hinein erstreckt. Zu jeder vollen Stunde gibt es Informationen zum neuen Kirchenzentrum. Für Essen und Trinken ist gesorgt.
Der jüdische Organist und Dirigent Prof. Andor Izsák, der die Spendenaktion für den Orgelumbau mit einem Benefizkonzert unterstützt hatte, wird ein Gastspiel auf dem neuen Instrument geben und damit den Dialog zwischen den Religionen stärken. „Mit den in kürzester Zeit erfolgreich bewältigten Spendenkampagnen für unsere 200 neuen Stühle und den Umbau der Orgel hat unsere Gemeinde bewiesen, dass sie froh und mutig in die Zukunft schaut“, ist sich Pastor Dr. Stephan Vasel sicher.