Vor 30 Jahren, im Herbst 1989, fiel die Mauer. Eine rasante politische Entwicklung folgte. Nicht einmal ein Jahr später kam es zur Wiedervereinigung Deutschlands. Ziel war es, zu einer inneren Einheit zu gelangen. Noch immer aber ist von Ost und West die Rede, von einer „Mauer in den Köpfen“, die geblieben sei.
Gemeinsam mit der Corvinus-Stiftung lädt die Evangelische Akademie Loccum am 25. November zu einem Abendgespräch in der Marktkirche Hannover (Hanns-Lilje-Platz 2) ein. Zu Gast sind die westdeutsche Theologin und Landessuperintendentin Petra Bahr und der ostdeutsche Schriftsteller Christian Lehnert, die ihre Wahrnehmungen zum Thema in den Austausch bringen. Beide gelten als feinsinnige Beobachtende und zeigen womöglich neue überraschende Spuren bei ihren Erkundungen zwischen Ost und West auf.
Wo also stehen wir auf dem angestrebten Weg einer inneren Einheit? Wie sehr muss eine solche Einheit überhaupt erreicht werden? Welche Grade der kulturellen Weltläufigkeit und Offenherzigkeit für Unterschiede sind am Ende hilfreich? Welche Facetten des Lebens in Ost- und Westdeutschland sind kostbar und sollten mit allem Respekt deutlicher wahrgenommen werden? Welche Fehlhaltungen und Fehler aber führen auf Holzwege der kulturellen Verständigung? Vor allem aber: Was lässt sich in Zukunft gegen die destruktiven kulturprägenden Kräfte von 40 Jahren Trennung in Deutschland tun?
Petra Bahr und Christian Lehnert wollen diese und weitere Fragen zum Thema in einer Abendveranstaltung der Evangelischen Akademie Loccum und der Corvinus Stiftung diskutieren. Danach bleibt Zeit für Fragen aus dem Publikum. Prof. Rolf Wernstedt, Landtagspräsident i. R. und Vorsitzender des Kuratoriums der Corvinus Stiftung sowie Akademiedirektor Dr. Stephan Schaede laden herzlich zur Veranstaltung ein.