Ballhof Hannover

15 Talente erhalten Kirchenmusik-Stipendium

Nachricht 27. August 2019

Regionalbischöfin Petra Bahr zeichnet kirchenmusikalischen Nachwuchs aus

Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr (4.v.l.) überreichte gemeinsam mit Superintendent Martin Lechler (li.) und Kreiskantorin Daniela Brinkmann (2.v.l.) Urkunden an die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Kirchenmusik-Stipendiums 2019 (Foto: F. Gartmann)

Hannover. Zum ersten Mal hat der Sprengel Hannover sein neu aufgesetztes Kirchenmusik-Stipendium an Nachwuchsmusiker aus Hannover und der Region im Alter zwischen 14-50 Jahren verliehen. In einem feierlichen Gottesdienst überreichte Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr am Sonnabend gemeinsam mit Superintendent Martin Lechler (Kirchenkreis Nienburg) und Kreiskantorin Daniela Brinkmann (Rinteln) Urkunden mit einer Förderung von bis zu 650 € an musikalische Talente in den Bereichen Orgel, Posaunen-, Chor- und Popmusik. Mit dem Geld sollen die Stipendiat*innen Unterricht, Notenmaterial oder Fortbildungen finanzieren.

„In den Gottesdiensten erklingt nicht nur die Orgel. Die Kirchenmusik ist vielfältiger geworden. Heute spielen Posaunenchöre gediegenen Jazz und die Popmusik gehört vielerorts bereits wie selbstverständlich dazu. Und wenn man ehrlich ist: auch die alten großen Kirchenmusiker, wie etwa Paul Gerhardt, waren einmal Popkultur.“, begrüßte Bahr die Stipendiat*innen mit ihren Familien und Freunden in der Markuskirche Hannover.

Vielfalt, Tradition und Moderne - mit diesen Schlagworten lässt sich das Motto der Stipendienvergabe zusammenfassen, die als Sprengel-Fest der Kirchenmusik gefeiert wurde.  Popkantor Til von Dombois und seine Band, ein Bläserensemble unter Leitung von Landesposaunenwart Henning Herzog und Kreiskantorin Daniela Brinkmann an der Orgel interpretierten gemeinsam den Choral „Singt, singt dem Herren neue Lieder“, dessen Melodie aus dem 16. Jahrhundert stammt. Schlagzeug und Orgel, Posaunen und Keyboard ergänzten sich harmonisch und füllten den Kirchenraum zusammen mit dem kräftigen Gesang der Feiernden mit einem satten Sound. Der 14-jährige Julian Becker, 2018 mit dem Stipendium ausgezeichnet, spielte auswendig Orgelstücke von Bach und Vierne und begeisterte durch seine Virtuosität.

„Das Erlernen eines Instruments und das Musizieren braucht nicht nur Herzblut, sondern kostet auch viel Fleiß. Umso schöner, wenn eure Mühen belohnt werden.“, gratulierte Superintendent Martin Lechler den frisch Ausgezeichneten und fügte hinzu: „Wir brauchen euch und euren Einsatz in den Gemeinden und Kirchenkreisen, damit es weitergeht mit der Kirchenmusik. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Gottes Segen.“

„Die Freude über den engagierten Nachwuchs ist groß. Die Stipendiaten und Stipendiatinnen sind ein Lichtblick, der zuversichtlich stimmt. Ihr Wirken trotzt manch düsterer Prognose zur Zukunft der Kirche. Die Liebe zur Kirchenmusik hat viele Spielarten und ist nicht tot zu kriegen. Diese Vielfalt ist ein Grund zum Feiern.“, sagte Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr anlässlich der Vergabe.

Mit dem Kirchenmusik-Stipendium 2019 wurden ausgezeichnet

im Bereich „Orgel“:

Irene Barthels, 50 Jahre, Wennigsen

Nils Birke, 15 Jahre, Lehrte

Maximilian Doß, 15 Jahre, Neustadt a. Rbge. / Hagen

David Haake, 28 Jahre, Hannover

Julia Hermerding, 18 Jahre, Wedemark

Simon Hotze, 14 Jahre, Steyerberg

Jonas Kasting, 17 Jahre, Hannover

Jonas Kuschewski, 14 Jahre, Hannover

Caroline Luy, 22 Jahre, Hannover

Tatiana Mardari, 47 Jahre, Hannover

Katharina Mietz, 15 Jahre, Sehnde

im Bereich „Popularmusik“:

Anne Mette-Holzmann, 35 Jahre, Hannover

Lilly Daja Sander, 17 Jahre, Hemmingen

im Bereich „Posaunenchor-Leitung“:

Sarah Barg, 19 Jahre, Uchte

im Bereich „Chor-Leitung“:

Judith Schlupp, 44 Jahre, Rodenberg

Hintergrund: von der Orgel-Förderung zum Kirchenmusik-Stipendium

Unter dem Titel "Orgelstipendium" hat der Sprengel Hannover von 2011 bis 2018 rund 70 Nachwuchsorganisten mit einer Gesamtsumme von mehr als 30.000 Euro gefördert. In diesem Jahr wurden die Stipendienplätze von 10 auf 15 erhöht. Die Fördersumme pro Platz ist von 450€ auf maximal 650€ angehoben worden. Die jeweilige Höhe richtet sich nach den tatsächlich anfallenden Kosten.

(Text: F. Gartmann / Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Hannover)

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