Landessuperintendentin Dr. Ingrid Spieckermann hat im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Nienburger St. Martins Kirche Inge Zingler in den Ruhestand verabschiedet. Damit verlässt die letzte auf Sprengelebene tätige Fachberaterin für Kindertagesstätten ihren Dienst. Zukünftig sollen die Aufgaben der Fachberatung durch die Trägerverbände der Einrichtungen in den Kirchenkreisen sowie das Diakonische Werk Niedersachsen wahrgenommen werden.
„Ihr Herz schlägt für die Kinder. Für die Wahrnehmung der Einzigartigkeit jedes Menschen. Die Entwicklung von Vertrauen auf Gott, der Halt und Freiheit schenkt für den Lebensweg. Gemeinschaft, Inklusion, geschlechterbewusste Erziehung - diese aufbauende Kultur haben Sie in der Kirche gefunden, und diese aufbauende Kultur haben Sie selber verwirklicht. Dafür gebührt Ihnen großer Dank", würdigte Spieckermann die Verdienste von Inge Zingler in ihrer Predigt.
Zingler begann nach ihrer Ausbildung zur Arzthelferin die Erzieherinnenausbildung im Stephansstift Hannover. Nach dem Sozialpädagogikstudium in Kiel kam sie für das Anerkennungsjahr nach Hannover zurück. Vor fast genau 30 Jahren nahm die gebürtige Wildeshausenerin die Arbeit in der Fachberatung für Kindertagesstätten in Hannover auf. Die Zuständigkeiten wechselten im Laufe der Zeit. So war sie zuletzt für die Landkirchenkreise des Sprengels Hannover, den Kirchenkreis Hameln-Pyrmont und die Schaumburg-Lippische Landeskirche zuständig.
Inge Zingler setzte sich nachhaltig für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Arbeit mit Kindern in der Kindertageseinrichtung ein: „Gekämpft haben wir für zuerst für ein neues Kita-Gesetz, dann um den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz und jetzt um den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz. Es ging immer um Plätze schaffen und um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und fast nie um die Frage, was brauchen Kinder im Alter von 0 – 6 Jahren für ein gelingendes Aufwachsen“, so Zinglers Bilanz.
„Wir sind Ihnen für Ihren so langen und so engagierten Einsatz als Sprengel, als Hannoversche Landeskirche und auch im Namen der Schaumburg-Lippischen Landeskirche zu großem Dank verpflichtet", fasste Spieckermann am Ende ihrer Predigt die Anerkennung und Wertschätzung zusammen.